Ein großes Vertrauen in den wiedergewählten Vorstand sowie positive Aussichten für die nächsten Jahre sind das Resultat der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Sportfreunde Oesede, die am gestrigen Montagabend in Vereinsraum am Kiffenbrink stattfand.
Das allüberstrahlende Thema war jedoch das Bauvorhaben für ein neues Vereinsheim. Der 1. Vorsitzende Johannes Hüpel resümierte bereits am Anfang in seinem Rückblick auf 2018, dass es ein Jahr ganz im Zeichen der Planungen für den komplett barrierefreien Neubau gewesen sei. Im Verlauf des Abends gaben Projektleiter Carsten Krieger und Architekt Horst Reitzer detaillierte Informationen zum aktuellen Stand auf der Baustelle, zum Verfahren der Ausschreibungen und der Finanzierung. Nachdem am 09. Juli der Bau startete, „traf uns am Anfang direkt ein Schock“, begann Horst Reitzer seine Ausführungen zu den ersten Bauwochen. Bei den ersten Aushubarbeiten stieß man auf eine größere Menge Wasser, die ein Abpumpen sowie eine zusätzliche Wasserhaltung notwendig machte. Diese Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, die komplette Asphaltdecke abgetragen und die Fundamentarbeiten verlaufen derzeit planmäßig. Trotz der ersten Verzögerungen ist geplant, bis zum Winter das Dach fertiggestellt zu haben, sodass in der kalten Jahreszeit im Inneren des Gebäudes weitergearbeitet werden kann. Läuft alles nach Plan, wird die Bauzeit etwa 12 bis 14 Monate betragen. Ebenfalls auf einem guten Weg ist die Finanzierung. Neben den seit einigen Jahren angesparten Rücklagen, die auch in 2018 weiter erhöht werden konnten, verlaufen die ersten Bemühungen zur Sponsorengewinnung und der Mitgliederaktivierung positiv. „Wir stehen heute exakt bei 50% verkaufter Quadratmeter-Patenschaften“, verkündete Carsten Krieger die positive Neuigkeit zur Mitgliederaktion, bei der für 50 EUR ein Quadratmeter im neuen Multi-Sport-Funktionsraum erworben werden kann.
Dem anknüpfend konnte Kassenwart Heinz Dunkel ein positives Fazit zur Finanzlage geben. Dank gestiegener Mitgliederzahlen auf mittlerweile mehr als 1.900 Mitgliedern und einer gut geführten Ausgabenstruktur konnte in 2018 ein Überschuss i.H.v. 31.600 EUR erwirtschaftet werden, der komplett als Rücklage für die Finanzierung des Neubaus verwendet wird. Insgesamt befindet sich der Verein damit voll im Finanzierungsplan für den Neubau. „Dennoch sind wir auf weitere Sponsoren und Quadratmeter-Patenschaften angewiesen, um unser Finanzkonzept einzuhalten“, ergänzte Dunkel und sprach damit alle Anwesenden direkt an.
Positive Nachrichten gab es auch aus den einzelnen Sportabteilungen zu berichten. In der Basketballabteilung freut man sich über den Aufstieg des Herrenteams sowie einer wachsenden Begeisterung im Juniorinnen-Bereich. Die sehr gute Arbeit in der Gymnastikabteilung wurde mit einem neuen Höchststand bei den Mitgliedern honoriert: Mit 1.105 Mitglieder stellt diese Abteilung mit Abstand die größte bei den Sportfreunden dar. Über wachsende Begeisterung erfreut sich auch die Badmintonabteilung, die mittlerweile regelmäßig die Halle mit Spielerinnen und Spielern allen Alters füllt. Den erfolgreichen Weg setzte auch die Tischtennisabteilung mit der 1. Herren fort, die im Sommer den viel umjubelten Klassenerhalt am letzten Spieltag schaffte. Im Schülerbereich konnte man dank guter Kontakte zum Stützpunkt vier neue Teams aufbauen und setzt damit ein wichtiges Zeichen in der Nachwuchsförderung. Über Nachwuchs kann sich auch die Fußballabteilung nicht beschweren, die im Minikicker-Bereich mittlerweile Wartelisten einführen musste aufgrund des hohen Andrangs an neuen Fußballern. Zufrieden zeigte man sich zudem mit der Entwicklung der 1. Herren, die unter Neutrainer Thomas Falke in eine positive Richtung führt.
Aufgrund all dieser positiven Nachrichten war es dann auch keine Überraschung, dass der 1. Vorsitzende Johannes Hüpel sowie sein bisheriges Vorstandsteam um Peter Kapus, Carsten Krieger, Volker Rehm, Manfred Westerbusch, Heinz Dunkel und Gabriele Poggemann einstimmig wiedergewählt wurden. Einzig Charlyn Zierath schied auf eigenem Wunsch aus dem Vorstand aus. Ihr Posten als Beisitzer blieb zunächst unbesetzt.
Und auch sonst tut sich vieles im Verein, sowohl nach innen als auch nach außen. Johannes Hüpel berichtete lobend von der neuen Homepage, die von Tim Gutendorf initiiert, die alte Homepage im Mai ablöste. Zudem lud er alle Vereinsmitglieder ein, bei Interesse sich in den nächsten Wochen für das Projektteam „2021 – 100 Jahre SFO“ zu melden, welches im Herbst die Planungen für das große Jubiläum in zwei Jahren beginnen soll. Nicht fehlen durften die Ehrungen für langjährige Mitglieder. Geehrt wurden die Anwesenden Burkhard Hungermann für 60 Jahre sowie Sigfried Müssiggang für 25 Jahre mit entsprechenden Urkunden und Verdienstnadeln.
Einen Gastbeitrag gab es zu einem neuen, vereinsübergreifenden Thema in Georgsmarienhütte. Der Vorsitzende des Kreissportbundes Osnabrück Land, Winfried Beckmann, leitete ein und nannte es „eine riesige Chance für alle in Georgsmarienhütte“. Auf Initiative von sieben GMHütter Sportvereinen, unter anderem Sportfreunde Oesede, bildete sich im letzten Jahr die „AG GMHütter Sportvereine“. Das Ziel dieser von Heinz Dunkel liebevoll genannten „G7 = Glorreichen Sieben“ ist es, eine einheitliche Darstellung der Vereine sowie eine gemeinsame Interessenvertretung im Sinne des Sports in Georgsmarienhütte aufzubauen. „Wir wollen etwas für den Sport in GMH machen – und zwar besser als in der Vergangenheit“, fasste es Dunkel zusammen. Einen ersten Schritt zum Erfahrungs- und Kompetenzaustausch wurde mit der Schaffung des „Büro des Sports“ erreicht. Das vom Kreissportbund und der Stadt Georgsmarienhütte geförderte Projekt, welches in dieser Form einmalig in Deutschland ist, bildet die neue Anlaufstelle für alle sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger in der Stadt. Die beiden Mitarbeiterinnen Anja Hülsmann und Andrea Liedmann konnten in ihrem Beitrag sehr deutlich darstellen, welche Vorteile für die Sportlerinnen und Sportler, aber auch die größeren und kleineren beteiligten Vereine durch das Büro des Sports haben.
Zum Abschluss der knapp zweistündigen Versammlung fasste Johannes Hüpel nochmals die Themen zusammen und beendete den Abend mit dem bemerkenswerten Satz „Vielen Dank an alle aktiven und passiven – ohne euch geht hier nichts!“